Am Samstag, den 11.1. 2025 gingen wir ins Naturkundemuseum nach Karlsruhe. Thema: Partnerschaft Insekten und Pflanzen. Gerne hat Manfred Verhaagh, Entomologe und Leiter der Abteilung Insektenkunde, für uns die Führung übernommen. In Vitrinen und Schubfächern waren eine Vielzahl von präparierten Insekten zu sehen. Insekten sind in der Regel kleine Tiere, mit dreiteiligem Körper bestehend aus Kopf, Brust und Hinterteil, haben Flügel und immer 6 Beine. In Glaskästen aufgereiht waren unzählige Käfer in allen Größen und Formen, von groß bis winzig klein. Ein lebender Hirschkäfer sah schon richtig gefährlich aus, ist aber ganz harmlos, wie Manfred Verhaagh erklärte. Weiter gingen wir zu den Blattschneider-Ameisen, die fleißig Blattteilchen durch eine lange Glasröhre in ihren Bau transportierten. Seltsam: Trotz riesigem Gewimmel von Ameisen gab es auf der „Ameisen-Autobahn“ keinen Stau. Ein uns bekanntes „Nutztier“ ist die Honigbiene. Es gibt aber auch in der Natur noch ca. 500 Wildbienen-Arten, die alle im Boden in Bruthöhlen leben und lustigerweise manchmal außerhalb in glockenförmigen Blüten schlafen. Ein Highlight sind die vielen Schmetterlinge in den tollsten Farben und Namen wie Schachbrettfalter, Admiral, Schwalbenschwanz, Landkärtchen, Distelfalter. Der Distelfalter ist bei uns nicht heimisch, mag keinen Frost und kommt deshalb jedes Frühjahr in Scharen aus dem Süden zu uns geflogen.

Was machen eigentlich die Insekten den ganzen Tag, war die Frage? So bestäuben viele Bienen, Schmetterlinge u.a. die Blüten, so dass sie Samen entwickeln und unsere Nutzpflanzen Früchte erzeugen können. Somit hat auch der Mensch etwas davon und auch für viele Vögel bilden die Insekten die Nahrungsgrundlage. Doch leider geht die Anzahl der Insekten seit Jahren zurück. Durch Zersiedelung, intensive Landnutzung und Klimawandel wird der Lebensraum für die Insekten immer kleiner. Wir können selbst aber auch etwas dagegen tun, wenn wir heimische Blumen in Garten oder Balkon pflanzen und z.B. Küchenkräuter blühen lassen.
Es war ein toller Besuch, insbesondere durch die vielen Erklärungen und dem hervorragenden Wissen von Manfred Verhaagh. In Zukunft werden wir mehr mit offeneren Augen in die Natur gehen und manches Blatt umdrehen, um zu sehen, was da kreucht und fleucht.